Freitag, 21. Juli 2017

20. Juli: Hinflug und erster Tag

Heute ist Donnerstag, der 21. Juli. Endlich beginnt unser langer Sommerurlaub. Von Frankfurt aus fliegen wir heute nach Seattle. Von dort soll es mit einem Mietwagen weiter gehen durch verschiedene Nationalparks in den USA, nach Kanada, und vor allem zur "GreatAmericanEclipse", zur totalen Sonnenfinsternis in den USA, die wir gerne im Grand Teton National Park erleben möchten. Von San Francisco aus soll es dann Ende August wieder zurück nach Deutschland gehen.

Am frühen Donnerstagmorgen bringt uns ein Shuttle von Eppelheim bei Heidelberg zum Flughafen in Frankfurt. Dort haben wir schon am Abend zuvor unser Gepäck aufgeben. Der Online Check-In (23 Stunden vor Abflug möglich) am Mittwoch um die Mittagszeit bei Lufthansa ging zunächst schief. Eigentlich fing alles gut und einfach an. Auf dem Online-Portal der Lufthansa konnte ich alle benötigten Daten für mich und meine Frau Susanne eingeben, doch dann ließ sich nur für mich die Bordkarte ausdrucken. Für Susanne wurde keine angezeigt. Aber wir wollten ja ohnehin gegen 18 Uhr unsere Koffer abgeben, und da löste sich dann zum Glück dieses Problem ganz von alleine.

Den Flughafen erreichen wir gegen Viertel nach Acht, gut zweieinhalb Stunden vor unserem Abflug. Bei der Kontrolle werden Susanne und ich gleich getrennt. Susanne muss sich, per Zufallsgenerator ausgewählt, einer besonders intensiven Kontrolle stellen. Naja, nach ein paar Minuten Wartezeit für mich, waren wir schnell wieder zusammen. Auch danach war immer noch viel Zeit. Das Boarding begann dann bald nach Zehn Uhr, doch das Gepäckbeladen dauerte, so dass wir zunächst mit knapp 15 Minuten Verspätung abflogen.

Unsere Plätze waren in der Economy-Klasse in der drittletzten Reihe. Hier hat die Boeing 747 an den Seiten nur 2 Plätze, so dass Susanne und ich "alleine" in unserer Reihe sitzen konnten. Außerdem ist der Abstand vom Fenstersitz zum Fenster etwas größer, so dass man hier relativ angenehm Platz nehmen kann.

Der Flug ging auf dem kürzesten Weg von Frankfurter die Niederlande, die Nordsee, Island, Grönland und Nordwestkanada direkt nach Seattle. Hier kamen wir auf Grund der günstigen Windverhältnisse sogar zehn Minuten vor der Zeit an.

Da Susanne und ich schon früher einmal unter den Asta-Vereinbarungen in die USA geflogen waren, konnten wir bei der Einreisekontrolle in die USA die Automaten benutzen und mussten nicht in der langen Schlangen für alle "Ersteinreisenden" warten. So dauerte die Einreisekontrolle, das Warten auf das Gepäck, Zollkontrolle nicht länger als eine Stunde.

Anschließend brachte uns ein Bus-Shuttle zur Autovermietung. Wir hatten bereits vor längerer Zeit über den ADAC bei Hertz einen Wagen mittlerer Kategorie (FCAR) gebucht. Bei Hertz gibt es jetzt ein neues System, man buht nicht mehr einen festgelegten Wagen, sondern von den für die gewünschte Kategorie bereit gestellten Wagen kann man sich nach der Vertragsunterzeichnung einfach einen aussuchen. Wir haben uns für einen Toyota Camry entschieden, damit hatten wir schon 2011 gute Erfahrungen gemacht, der verbraucht nicht so viel Benzin wie amerikanische Autos.

Auch das lief recht zügig. Zum Glück hatte ich mir - nach Studium von google street View - die erste Fahrstrecke von der Autovermietung zu unserem Motel gut eingeprägt. So war es für uns kein Problem, nach wenigen Meilen Fahrstrecke das "American Best Value Inn" Motel zu finden.

Hier kamen wir deutlich vor 15 Uhr an, aber Einchecken war kein Problem. Dieses Motel hatte ich schon im Oktober gebucht, die Rate betrug dadurch nur etwas über 60 Dollar für die Übernachtung. Am Anfang schien das junge Mädchen an der Rezeption uns gar nicht zu finden, aber dann klappte doch alles gut. Wir waren schon ziemlich müde, denn in Deutschland würde es jetzt so langsam Mitternacht sein. Doch hier war es erst ein sonniger Nachmittag. Also nur kurz eine halbe Stunde hingelegt und den Wecker gestellt, damit wir nicht zu tief und fest einschlafen.

Dann sind wir zuerst zur "Westfield Southcenter Mall" gefahren, hunderte von Geschäften, da wollten wir die Dinge besorgen, die wir nicht im Gepäck hatten. Wir fragten uns ein bisschen herum und besorgten dann in verschiedenen Geschäften, was wir so brauchten.

Bei "T-Mobil" haben wir uns zunächst eine Handkante für die USA und Kanada besorgt, auch mit viel GB für Datentransfer, so dass wir mit dem Handy hier vor Ort jederzeit unsere Hotels buchen können usw. Für 30 Tage kostet so eine Prepaidkarte 50 Dollar. (Würden wir in den USA bleiben gäbe es für Touristen sogar eine 3-Wochen-Karte für nur 30 Dollar.)

Bei Target haben wir dann Brötchen, Käse und Bananen für das Abendessen gekauft, außerdem eine 22-Liter-Kühlbox, Kühl-Pads sowie Teller, Becher und Besteck, damit wir uns unterwegs halbwegs zivilisiert auch selbst verpflegen  können, um nicht immer in Restaurants gehen zu müssen, was die Reise sehr teuer machen würde. Wir hätten Teller und Besteck vielleicht im Gepäck schon mitnehmen können. Doch wegen der Sonnenfinsternis habe ich diesmal eine große Fotoausrüstung mit, da war für so etwas einfach kein Platz mehr.

Schließlich fehlte uns nur noch ein Navi fürs Auto. Bei Hertz hätte dies 15$ Aufpreis pro Tag für den Mietwagen bedeutet, das wären über die 35 Tage, die wir unterwegs sein wollten über 500 Dollar geworden, das muss ja wirklich nicht sein. Leider hatten sie Target keine mehr, und in einem kleinem Laden, der uns vom T-Mobile-Personal empfohlen wurde sollten die Navis mindestens 180 $ kosten. Bei "best Buy" fanden wir schließlich eins für 89 $. Okay, das sind alles Netto-Preise. In den USA kommt ja immer noch die Sales-Tax hinzu, hier im Staat Washington sind das 10,5%.

Inzwischen war es wohl 19 Uhr Ortszeit geworden und wir fuhren wieder ins Motel zurück. Jetzt waren wir richtig müde geworden. Da hat es uns auch nicht mehr gestört, dass es an einer belebte Straße liegt und man auch die starten Flieger noch gut und laut hören konnte. Wir waren so reif fürs Bett, das wir gut und lange geschlafen haben...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen